Vorstellung des SeeSat bei der DHBW Stiftung

Am Freitag, den 10. Februar 2023, fuhren Professor Jens Timmermann und unser Vorstand Dennis D’Argento zur Sitzung der DHBW Stiftung, um Fördermittel für den SeeSat einzuwerben. Mit den beantragten Geldern soll das Repertoire an mechanischen Werkzeugen mit einem vollausgestatten Werkzeugwagen erweitert und die Unterbringung des Projekts im RITZ Regionales Innovations- und Technologietransfer Zentrum für weitere zwei Jahre bis Ende 2025 gesichert werden. Prinzipiell schien der Fokus bei den, von der DHBW Stiftung im Vorfeld ausgewählten Projekten auf besonderen Arten der Nachwuchsförderung zu liegen.

Schon vor dem Pitch ergaben sich im Vorbereitungsraum interessante Gespräche mit den anderen Bewerbern. So berichtete Frau Ulrike Hirsch von der DHBW Heidenheim über „Bridge Year“. Das Programm unterstützt ausländische Studienanwärter, dabei in der Zeit zwischen Bewerbung bei einem dualen Partner und dem Studienbeginn die erforderlichen Deutschkenntnisse zu erlangen. An der DHBW Lörrach beschäftigt sich Prof. Dr. Christian Gruninger Hermann mit der Förderung von herausragenden Studierenden. Basierend auf den Leistungen in den ersten drei Semestern und einer Bewertung der Sozialkompetenzen durch die Kommilitonen, wird aus jedem Kurs eine Teilnehmerin für den Circle of Excellence ausgewählt. Die Kandidaten nehmen im Rahmen eines DHBW internen, 18-monatigen Mentoring Programms an diversen Workshops zur Persönlichkeitsentwicklung teil.

Die Delegation vom Bodensee hatte dann kurz vor 13:00 Uhr die Gelegenheit ihren Antrag vor der DHBW Präsidentin Professorin Martina Klärle und den anderen Mitgliedern der Jury zu bewerben. Der Vortrag begann mit einem Bericht zum Ausbau des nationalen und internationalen Netzwerks um den SeeSat. So setzen sich der Verein im Bundesverband studentischer Raumfahrt – BVSR und die Professoren von der DHBW Ravensburg Campus Friedrichshafen in der Kleinsatelliten-Initiative auf nationaler Ebene für die Stärkung von Forschung mit Bezug auf die Raumfahrt ein. Der SeeSat unterstützt auch die Internationalisierung der DHBW durch die Definition von Forschungsarbeiten. Zurzeit werden Kick-Offs für Arbeitspakete mit Universitäten in Marokko vorbereitet. Der Vortrag schloss mit einem Appell an die Stiftung das Projekt bei Ihrer globalen Mission zu unterstützen.

Alles in allem war die Veranstaltung durchweg gelungen. Der ungezwungene Austausch zwischen den Bewerbern der unterschiedlichen DHBW Standorte war sehr wertvoll. Außerdem ist es gelungen die Jury mit unserer Begeisterung für die Raumfahrt anzustecken. Wir warten nun gespannt auf die Rückmeldung der DHBW Stiftung.

Bericht vom 71. deutschen Luft- und Raumfahrtkongress

Vom 27. bis 29. September 2022 fand im Deutschen Hygienemuseum Dresden der 71. Deutsche Luft- und Raumfahrtkongress statt. Mit über 650 Teilnehmenden sowie über 450 Vorträgen und Postern war es der größte DLRK aller Zeiten. Unter dem Motto „Luft- und Raumfahrt – gemeinsam forschen und nachhaltig gestalten“ wurde vom Fachpublikum drei Tage lang über neue Erkenntnisse diskutiert. Der überwältigende Großteil des Publikums gehörte wieder der Luftfahrt an. Das Kernthema war in dieser Gruppe das nachhaltige und klimaneutrale Fliegen. Von Seiten der DHBW haben Professor Philipp Krämer als Leiter der Sitzung „Dynamik und Reglung von Hubschraubern“ und Patrick Gieger (Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Studiengang Luft- und Raumfahrttechnik) Beiträge zum Austausch bei den Luftfahrern geleistet.

Im Fachbereich Raumfahrt war das Highlight ein Vortrag des deutschen ESA-Astronauten Matthias Maurer über seine Mission „Cosmic Kiss“, die erst im Mai 2022 zu Ende gegangenen war. Er sprach über den Auswahlprozess, seinen Tagesablauf, die wissenschaftlichen Experimente und politische Entscheidungen mit welchem Raumanzug sein Außeneinsatz stattfinden durfte. Die Anekdote über seinen Forscherdrang als Materialwissenschaftler, eine an Bord befindliche Probe mit dem ebenfalls bordeigenen Elektronenmikroskop gleich vor Ort untersuchen zu wollen, führte zu einigen Lachern – denn schließlich benötigt Spontanität in der Raumfahrt schon einmal drei Monate für das unvermeidbare Genehmigungsverfahren. Eine Vortragssitzung widmete sich ausschließlich den laufenden ISS-Forschungsprojekten und führte dank eines ebenfalls exzellenten Vortrages von Volker Schmid, dem zuständigen Missionsleiter des DLR, zu Platznot und einer „Bring-your-own-Chair“-Situation in einem der kleinsten Veranstaltungssälen des Kongressgebäudes.
 
Die Delegation des SeeSat e.V. bestand dieses Jahr aus Dennis D’Argento und Stefan Wertheimer, die Verein, Hochschule und Mission vertraten und neue Kontakte knüpften. Der Vortrag „Data-driven mission definition for a fire detecting CubeSat using mathematical parameter optimization“ fand am Donnerstagnachmittag regen Anklang unter den Besuchern. In der Sitzung ergaben sich Schnittpunkte mit allen anderen Präsentierenden zu verschiedenen Schwerpunkten. Die Delegierten sind gespannt auf die vereinbarten, vertiefenden Diskussionen zusammen mit den nicht mitgereisten Fachexperten des SeeSat-Teams und den neuen Kontakten.
 

Für den Partnerverein „STAR Dresden e.V.“ war die Konferenz ein Heimspiel. Sie stellten an ihrem Stand ihren erfolgreichen Rover MEROPE aus. Dieser war zwei Wochen zuvor noch bei der Europäischen Rover Challenge in Kielce in Polen mit dem ersten Platz in der Kategorie „Probing“ ausgezeichnet worden. Im November 2021 gab es bereits eine Zusammenkunft mit anderen studentischen Vereinen in Dresden, auf dem die Gründung des Bundesverbands studentischer Raumfahrt e.V. (BVSR) beschlossen wurde. Die Gründungssitzung wurde daraufhin im Dezember 2021 in Darmstadt abgehalten. Einige andere Vereine aus diesem Verband, wie KSat e.V. aus Stuttgart waren vertreten und präsentierten Status und Ergebnisse ihrer Projekte.
 
Team SeeSat freut sich schon jetzt auf den nächstjährigen DLRK, der vom 19. bis 21. September 2023 in Stuttgart stattfinden wird.

SeeSat hat am Kongress der deutschen studentischen Raumfahrt teilgenommen

Im vergangenen November begrüßte STAR Dresden Organisationen zum Kongress der deutschen studentischen Raumfahrtgruppen. Am Wochenende vom 5. bis 7.11. wurden Gäste aus ganz Deutschland in Dresden Willkommen geheißen, um sich über gemeinsame Themen zu unterhalten, zu diskutieren, alte Freunde wieder zu sehen und neue Kontakte zu knüpfen.

Vielen Dank an den Gastgeber für das tolle Event!

Teilgenommen haben 60 Gäste aus ganz Deutschland. Vertreten waren die folgenden Hochschulgruppen und Vereine:

  • KSat e.V. und HyEnD e.V. von der Universität Stuttgart
  • WARR e.V. von der TU München
  • TUDSaT e.V. von der TU Darmstadt
  • SeeSat e.V. von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg, Campus Friedrichshafen
  • WüSpace e.V. von der Universität Würzburg

Kongress der deutschen studentischen Raumfahrtgruppen 2021
Titelbild
©Lucas Krempel (WARR e.V.)

Die drei Tage des Kongress waren gefüllt mit Vorstellungsrunden, Plena und Diskussionsrunden und sollte raumfahrtinteressierten Studierenden aus ganz Deutschland eine Möglichkeit geben, sich über unterschiedliche Themen auszutauschen. Die Zielsetzung war dabei wie folgt:

  • Wie können Studierende die Repräsentation ihrer Interessen gegenüber Hochschulen und anderen Institutionen und/oder Organisationen/Firmen verbessern?
  • Die Grundsteinlegung eines Dachverbands der deutschen Raumfahrthochschulgruppen.
  • Den Kontaktaufbau und Austausch zwischen Gruppen, Vereinen und Individuen verschiedener Hochschulstandorte ermöglichen.
  • Interessierte Studierende an Hochschulstandorten, an denen es noch keine formelle oder informelle Gruppierung gibt, zur Gründung einer solchen motivieren.
  • Studierenden mit ähnlichen Interessen zum Netzwerken motivieren.

Während des Kongress wurden all diese Themen in Angriff genommen und die Ergebnisse können sich sehen lassen! Während des großen Plenums am ersten Veranstaltungstag hatten wir Zeit, uns intensiv über die Thematik der Repräsentation der Interessen von Studierenden gegenüber von Hochschulen und anderen Institutionen und Organisationen/Firmen zu unterhalten und teilweise hitzig diskutiert. Zu Beginn wurden die Verbände Idaflieg (Verband der akademischen Fliegergruppen) und UKSEDS (der nationale studentische Raumfahrtverband des UK) angesehen und wie diese agieren und öffentlich wahrgenommen werden. Dies schuf eine Grundlage wie wir als Netzwerk der deutschen Raumfahrthochschulgruppen auftreten wollen und ob und wie wir uns ggf. zusammenschließen wollen, um ähnlich Strukturen aufzubauen. Anschließend wurde als Erstes die Möglichkeit der Kooperation mit Industriepartnern diskutiert. Dabei wurden Vorschläge eingebracht, was sich ein Verband von solchen Partnern wünscht und was er im Gegenzug dafür bieten kann. Es sind Ideen für Kooperationen entstanden, aber auch eine Leitlinie zu guten Grundsätzen bezüglich welche potentiellen Industriepartner mit Vorsicht zu genießen sind. Diese Ideen wurden dann im Laufe des Kongress am Samstag weiter ausgearbeitet (s.u.).
Die gleiche Diskussion wurde dann noch einmal mit Blick auf nicht kommerziell agierende Institutionen wie der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DGLR) oder dem Deutschen Zentrum für Luft-. und Raumfahrt (DLR) geführt.
Die Gäste waren überwiegend Studierende unterschiedlicher Hochschulen, weswegen besonders die Möglichkeit der Kooperation und engen Zusammenarbeit mit Hochschulen diskutiert wurde. Es gibt definitiv den Wunsch für solche Kooperationen, jedoch wurde klar betont, dass ein Dachverband keinem Professor, keiner Professorin und auch keinem Institut unterstehen soll und eine unabhängige, von Studierenden gegründete Organisation sein sollte. Die einzelnen Mitglieder des Dachverbands sind dabei souverän dafür verantwortlich, wie stark sie in Kooperation mit ihren Hochschulen arbeiten.

Am Samstag, dem zweiten Veranstaltungstag, verteilten wir uns nach einem kurzen Plenum am Vormittag dann in Kleingruppen, um fokussiert über verschiedene Themen zu diskutieren.

Gesamter Artikel hier: https://star-dresden.de/kongress-raumfahrtgruppen-2021/